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#6 | [Erin] The past ....

in Past 25.05.2017 14:52
von Darcy • 114 Beiträge | 160 Punkte

Januar 2016

Du willst in mein Leben, dass ist mein Leben

Es war bereits der dritte morgen in folge, in dem Erin um 7 Uhr im Stall stand. Eigentlich war das gar nicht ihres, denn Erin war ein Morgenmuffel. Trotzdem zwang sie sich jeden Morgen aus dem Bett, den im Moment war sie nicht scharf drauf Jason zu begegnen. Für Erin war es nicht leicht, aber sie konnte nicht mit Jason zusammen sein. Ihre Vergangenheit lag einfach zu schwer auf ihr.
Da sie derzeit gut ausgebucht war, hatte sie viele zu tun, aber auch ihr Kontostand stimmte und so hatte sie sich in den Kopf gesetzt sich ein weiteres Pferd zu kaufen. Ein junges Pferd, welches sie selber ausbilden und vorstellen würde.
So hatte sie in den letzten Tagen einige Höfe besucht und sich verschiedene Pferde angesehen. Sie war auf dem Lindenhof, bei den Moorwiesens und gestern bei den Smahos. Eigentlich wollte sie gar nicht zu den Smahos fahren, denn Ponys waren noch nie so ganz ihr Ding gewesen, aber da sie nur 1,67 groß war hatte sie eine Ideal Größe für Ponys.

Auf Smaho war sie auch mehr oder weniger fündig geworden. Allerdings hatte die Stute alle Merkmale die sie nicht wollte. Sie war Schimmel, Stute und sie war nur 1,52 groß. Die Stute ließ sich toll reiten, aber irgendwie war sie nicht so ganz Erins von der Größe her. Bis 1,48 war eigentlich okay, alles was aber größer war, sollte ab 1,65 groß sein. Auf alles was dazwischen lag, fühlte Erin sich komisch und unwohl.
Da aber Eva Kenzko sie gebeten hatte bei ihr mal vorbei zu kommen, hatte sie sich bei ihr gemeldet und Erin wollte heute, am Samstag, zu ihr fahren. Vorher musste sie aber noch ihre Pferde machen.

„Wird das jetzt zur Gewohnheit?“ begrüßte Bianca mich, grade als sie den Futterwagen durch den Stall schob.
„Mal sehen“ antwortete ich „Kannst du Kopenhagen, Soulcatcher und Lacapa drin lassen? Ich will sie gleich alle longieren“
„Klar. Kein Problem“
Tibbe wollte Erin heute einen freien Tag gönnen, da er in den letzten Tagen sehr gut mitgearbeitet hatte und toll lief. Trotzdem mussten die drei jungen Berittpferde raus. So hängte Erin alle drei nach einander an die Longe und arbeitete sie leicht. Danach durften die drei nach draußen auf die Weide und Erin setzte sich ins Auto und machte sich auf den Weg nach Kronhausen in Vesland.

Es war bereits früher Mittag als sie die Stadt erreichte. Sie war wunderschön, aber lange hielt Erin sich in der Stadt nicht auf, denn die Anlage des Sportzentrums Redbird lag hinter Kronhausen, am Kronensee. Langsam fuhr Erin eine Baumallee hoch und staunte. Die Anlage war riesig. Unzählige Gebäude befanden sich vor ihr und sowohl rechts als auch links von der Allee befanden sich viele Weide wo jede menge Pferde standen, dick eingepackt in Winterdecken. Aus dem Internet wusste Erin das Eva Kenzko neben einer großen Eventhalle noch zwei weitere Reithallen und ingesamt 7 Außenplätze hatte. Dazu gehört ein Seminar und Partyraum so wie insgesamt 5 Stallungen und eine Rennbahn.

Erin stellte ihr Auto neben den anderen Autos und stand nun vor einem riesigen Gebäude, was wahrscheinlich das Haupthaus war. Von einigen Gesprächen wusste Erin, dass fast alle Mitarbeiter auf dem Hof wohnten, verteilt in unzähligen Wohnungen. Der größte Teil wohnte aber im Haupthaus.
Etwas nervös klopfte Erin an der Haustür und trat zwei Schritte zurück.
„Es ist offen, komm rein“ hörte Erin eine Stimme von innen und trat ein. Nun stand Erin in einem kleinen Flur. Vor ihr lag eine Treppe die ins nächste Stockwerk führte. Rechts von ihr führte ein Türborgen in ein großes Wohnzimmer und links ein weiteret Türbogen in eine große Küche. Dort fand Erin nun auch das Redbird Team vor. Sie hatte schon oft gehört, dass es bei den Redbirds wie in einer großen Familie sei, und die Leute hatten recht, den in diesem Moment saßen ca. 25 Personen am Tisch. Dazu gehörten Reiter, Kinder und nicht Reiter.
„Erin schön das du da bist? Hast du Hunger?“
„Ehrlich gesagt ja“ und es dauerte keine Minute, da saß Erin mit am Tisch, hatte Besteck und Teller und Essen vor sich stehen und noch schnell war sie im Gespräch eingebunden. Erin war sich definitiv sicher, solch ein Team hatte sie noch nie kennen gelernt, was so offenherzig und nett war.

Eine gute halbe Stunde später schlenderte Erin mit Eva durch den Stall.
„Hast du eigentlich noch Platz frei?“ fragte Eva sie.
„Ich bin im Moment ziemlich ausgelastet, aber ein paar gehen noch“
Eva hielt vor der Box einer Schimmelstute an und strich der Stute über die Nase.
„Das ist Bella Gina. Eigentlich wollte ich sie in Beritt geben. Nur aus Spaß haben wir sie mit zum Turnier genommen zum Training. In der Turnierbox ist sie gestiegen und ist hängen geblieben mit dem Vorderbein. Dabei hat sie sich die Sehen verletzt. Sie ist jetzt wieder antrainiert und ich würde sie dir gerne in Beritt geben. Sie steht übrings auch zum verkauf, wenn du Interesse hast. “
„Ich nehme sie gerne in Beritt, aber ich bin nicht so der Schimmelfan“ erklärte Erin sich und musterte noch mal die Schimmelstute und ging dann mit Eva weiter.
„Hättest du auch Interesse an eine Pony?“ fragte Eva als nächstes.
„Wenn es passt, bin ich für alles offen“
„Sehr schön“ sagte Eva und die beiden betraten die große Reithalle. Dort setzte die beiden Frauen sich in die Ecke der Bahn auf eine Bank. In der Halle liefen bereits drei Ponys.
„Die Buckskinfarbene Ponystute und der Palomino Hengst sind Halbgeschwister. Beide stammen von unserem Ponyhengst Pearcy Perfekt ab. Das Mädchen auf der Stute ist Jan und meine Tochter. Tina. Die Rappstute ist Royal Black und die Tochter von Anna Lisa sitzt drauf. Unsere Nachwuchsstars, vier und zwei Beinig“
„Der Palomino ist toll“ gab Erin zu.
„Von dem trennen wir uns aber nicht“
„Das habe ich mir schon fast so gedacht“

Als erstes zeigte Eva Erin zwei drei Jährige braune Stuten. Baccara war die erste und vom Typ her gefiel Erin die Stute unwahrscheinlich. Obwohl die Stute erst seit kurzem unterm Sattel war, lief sie schon schön gesetzt durch die Halle. Jedoch war sie vom Nervenkostüm her sehr angespannt. Trotz alle dem setzte sich Erin auf die Stute. In den letzten Tagen hatte sie auf vielen verschiedenen jungen Pferde gesessen.
Am hingegebenen Zügel ritt Erin eine Runde Schritt bevor sie antrabte. Im leichttraben trabte sie zügig außen rum. Noch etwas unsicher im Gleichgewicht gab sich Baccara große mühe. Allerdings zuckte die Stute bei jedem Geräusch zusammen und machte einen kleinen Satz nach vorne. Beim ersten Mal hatte es Erin fast aus dem Sattel geholt, beim nächsten Mal war sie drauf vorbereitet und konnte diesen Hüpfer aussitzten. Nach ein paar Handwechseln galoppierte sie die Stute auch ein mal an und ritt ganze Bahn. Die Stute tat sich im Galopp noch schwer mit er Balance und viel in der ersten Kurve in den Kreuzgalopp. Erin parierte durch zum Trab und galoppierte neu an um die Stute zu korrigieren, bevor sie wieder durchpariert zum Trab und sie abritt und anschließend in der Mitte der Halle stehen zu bleiben um die Stute zu loben. Vorsichtig stieg sie ab und übergab dem Bereiter, Raf, wieder das Pferd.
„Die Stute ist toll, aber nicht mein Typ“ gestand Erin Eva und schaute der Stute hinter her, wie sie die Halle verlies. Mit etwas Arbeit würde der Stute alle Wege offen stehen und sicherlich würde sie eines Tages ein sehr gutes Dressurpferd werden, aber Erin war sich sicher, dass sie mit der Stute nicht Glücklich werden würde.
Die zweite drei Jährige Stute, Why Cachanga, schaute Erin sich nur vom Boden an. Die doch noch sehr schlaksige Stute hatte einen großen Bewegungsablauf und in jeder Schwebephase sah es fast so aus als würde sie in der Luft stehen bleiben. Dazu kam auch, das die Stute im ganzen einen sehr langsamen Ablauf hatte. Sicherlich würde auch diese Stute einen gutes Dressurpferd werden, aber irgendwas gefiel Erin nicht an der Stute, wobei sie noch nicht mal sagen konnte was.

„Der nächste wird dir gefallen“ versprach Eva ihr und sie hatte recht. Es kam ein brauner Hengst mit Blesse in die Halle. Cyber Command stellte Eva ihr den Hengst vor und fing an von ihm zu schwärmen. Cyber hatte drei weiße Beine und mit seinen vier Jahren schon einen Stockmaß von 178cm und man sah ihm an das er Hengst war, denn er bestand wirklich nur aus Muskeln und so lief der Hengst auch. Fast hätte man denken könne, das er schwebt. Obwohl er erst vier war, sah der Hengst schon relativ ausbalanciert aus und zeigte sich super schön. Erin wollte diesen Hengst unbedingt ausprobieren, hatte aber auch Angst davor.
„Ich kann da nicht drauf steigen“ gestand sie Eva
„Wieso das den nicht?“
„Ich mache darauf doch alle kaputt“
„Ach quatsch, rauf da“
„Sicher?“
„Jaa“
„Also gut“
Mit etwas Pudding in den Beinen schwang Erin sich in den Sattel des Hengstes und musste erst ein mal tief einatmen. Ganz Vorsichtig nahm sie die Zügel auf und sofort reagierte der Hengst und senkte seinen Kopf. Als Erin die Schenkel anlegte, machte der Hengst einen riesen Satz nach vorne.
„Der ist ganz sensibel“ lachte Eva
„Hättest du mich nicht vorwarnen können?“
„Idas Pferde sind alle so“
„Okay merk ich mir“
Cyber stand wieder still und Erin spannte nur ganz leicht den Unterschenkel an. Dieses mal schritt der Hengst entspannt im Schritt an. Ein erneuter leichter Schenkeldruck brachte den Hengst zum traben und Erin hatte das Gefühl sie schwebte auf Wolken. Zur Eingewöhnung ritt sie erst mal ein paar Runden außen rum. Leicht und locker trabte der Hengst unter Erin durch die Bahn. Obwohl er erst vier Jahre alt war, trabte er ohne Gleichgewichtsprobleme durch die Halle und hatte schon jetzt eine tolle Hinterhandaktivität.
Erin wechselte die Hand und galoppierte in der nächsten Ecke an.
„Ich fühl mich wie auf Wolken“ gestand Erin und ließ den Hengst an der nächsten langen Seite etwas zulegen. Da der Hengst auch erst vier war, ritt sie im Trab und Galopp noch ein paar Tempiunterschiede, bevor sie die Zügel aus der Hand kauen ließ und ihn trocken ritt. Sie wollte nicht zu viel von dem Hengst verlangen.

„Und?“ fragte Eva Erin und sah sie erwartungsvoll an, nachdem diese vom Pferd gestiegen war. Erin strich dem Hengst über die Blesse und seufzte dann leise.
„Er ist einfach toll. So sensibel und leicht zu reiten und dazu toll ausgebildet“
„Danke“ murmelte Ida Taxler, die Bereiterin des Hengstes, und fing dann an zu grinsen
„Aber?“ fragte Eva
Wieder sah Erin den Hengst an und wurde dann doch etwas traurig. „Ich würde ihm nicht gerecht werden. Er gehört in gute Hände, in Profi Hände, die ihn konstant Ausbilden und auf Turnieren vorstellt. Er hätte ein tolles Leben bei mir, aber ich würde ihm nicht gerecht werden, den ich bin noch nicht so weit um ihn vorzustellen und ich kann ihm auch nicht meine ganze Aufmerksamkeit schenken.“
„Ich kann es verstehen, solltest du es dir aber anders überlegen, weißt du ja wo er ist. Ich hätte noch eine Ponystute, willst du dir die noch Anschaun?“
„Ja auf jeden Fall“

Erin lobte den Hengst ein letztes Mal und sah ihm dann doch etwas traurig hinter her. Wer weiß vielleicht würde er ja irgendwann doch noch den Weg in ihren Stall finden, aber derzeit würde sie ihm nicht gerecht werden, denn er gehörte ins große Vierecke und Erin fehlte die Zeit und die Erfahrung um ihn dort hinzubringen.
Erins Gedanken wurden dann aber auf eine schöne Palominofarben Ponystute gerichtet, die in dem Moment Halle betrat. Während sie sich wieder zu Eva auf die Bank setzte beobachtete sie die Ponystute in der Lösungsphase. Erst im Schritt, dann im Trab und zum Schluss auch im Galopp. Dabei lauschte sie auch Evas Erzählungen über die Stute.
„Das ist Scarlet Delight. Die Ponystute die Tina vorhin geritten hat, ist ihre Halbschwester. Dazu haben wir noch einen Halbbruder. Der ist gekört und bis zur Klasse M** Erfolgreich. Scalli ist jetzt fünf und in der Ausbildung etwas hinterher. Sie ist 2 Jährig einige Präsentationen gegangen und 3 Jährig haben wir sie dann angeritten. Da sie aber noch Schwierigkeiten hatte, haben wir sie noch mal auf die Weide geschickt. Als wir sie ein Jahr später wieder angeschmissen habe, war sie am immer wieder am lahmen. Es hat lange gedauert bis wir die Ursache gefunden hatten. Es war das Griffelbein. Es war gebrochen. Nach einer Op hat sie lange wieder gebraucht. Aber mittlerweile läuft sie wieder. Aus Spaß haben wir sie gegen Ende letzten Jahres mit genommen zum Turnier. Eine Reitpferde und eine Dressurpferde A ist sie gegangen. Beide vorne Platziert“
„Ich würde sie gerne ausprobieren“ gestand Erin. Die Ponystute hatte sie irgendwie überzeugt. Oft war es so das die Leute ein Pferd sehen und denken: Der ist es, der ist schön. So eine Art Magic Moment. Den hatte Erin definitiv nicht gehabt. Die Stute ist war nicht hässlich, aber sie sah wie ein Standard Dressurpony aus mit ihrer Fellfarbe. Trotzdem war da irgendwas, was Erin an diesem Pony reizte.

Eva kam Erins Wunsch nach und daher stieg Mia Königsstein von dem Pony und Erin nahm im Sattel platz. Erin brauchte eine paar Sekunden bis sie sich an den Größenunterschied gewöhnt hatte. Nachdem sie die Bügel eingestellt hatte, spannte sie leicht die Waden und die Ponystute schritt an. Nach einer Runde im Schritt, trabte Erin an und fühlte sich direkt wohl. Scarlet hatte angenehme leicht federnde Gänge die auch einfach zu sitzen waren wie Erin nach dem ersten Aussitzen fest stellte. Vorsichtig Galoppierte Erin in der nächsten Ecke an und hatte das Gefühl wie auf einem Sofa zu sitzen. Die Stute galoppierte im Konstanten Tempo die lange Seite runter. An der nächsten langen Seite ließ sie die Stute ein mal zulegen und Sie spürte deutlich wie die ihren Rahmen erweiterte. In den nächsten Minuten ritt Erin noch ein paar Lektionen und testete die Stute etwas an, bevor sie die Zügel aus der Hand gekaut ließ und die Stute abritt.

Vom Boden aus sah die Stute absolut nicht spektakulär aus, aber wenn man drauf saß, hatte man ein unwahrscheinlich tolles Gefühl. Mit etwas Glück und vernünftiger Ausbildung könnte die Stute irgendwann man mal eine M Dressur gehen, vielleicht sogar eine S Dressur. Und wenn man sich mal im Viereck umsah gehörten mittlerweile auch die Ponys in der schweren Klasse zu den Schleifensammlern. Aber auch wenn die Stute es nicht ins große Viereck schaffen würde, würde sie eine tolles Reit und Kinderpony abgeben oder ein gehobenes Freizeitpferd. Des weiteren kam hinzu das Erin die Stute vom Arbeitsverhalten sehr gefiel. Sie war leicht rittig und wollte arbeiten und das war etwas, was ihr sehr gefiel. Die Stute war genau das was Erin gesucht hatte. Obwohl Erin nicht lange auf dem Pony gesessen hatte, hatte sie sich soft wohl Gefühlt. Sie verstand die Leute nicht die immer Stundenlang ein Pferd Probereiten mussten, wenn man sich vom ersten Moment an nicht wohl fühlte, brachte das ganze Reiten einfach nichts.

„Eva, die ist toll“
„Ja das ist sie“
„Ich nehme sie“
„Sie gehört dir“

Eine halbe Stunde später, saß Erin bei Eva im Büro. Scarlet stand wieder in ihrer Box und genoss das Heu. Während dessen hatte Eva den Kaufvertrag fertig gemacht und nun brauchte Erin ihn nur noch unterschreiben. Erin atmete ein mal die durch und setzte danach den Namen unter die Papiere. Sie freute sich schon.

„Willst du sie gleich mitnehmen oder soll ich sie dir bringen?“
„Ich hab keinen Anhänger mit und ich würde mich sehr freuen wenn du sie bringen würdest, dann kannst du dir auch gleich Tibbe ansehen“
„Sehr gerne. Passt dir morgen Nachmittag?“
„Ja das sollte gehen. Ich muss das ganze noch mit Jana durch sprechen, aber es sollte eigentlich kein Problem sein

Die beiden Frauen unterhielten sich noch eine ganze weile, bevor sich Erin wieder auf dem Weg nach Hause machte. Sie konnte es immer noch nicht so ganz glauben, dass sie grade ein Pony gekauft hatte, aber sie freute sich auch schon auf die Zukünftig Arbeite mit der Stute.

Es war bereits dunkel als Erin um kurz nach sechs wieder auf Eichenau ankam. Sie war schnell einen Blick in den Stall und schaute nach ihren Pferden, bevor sie sich auf die suche nach Jana machte. Sie fand die brünette Frau in ihrem Büro, versunken in eine Stapel Briefe. Erin klopfe am Türrahmen und blieb dann in der Tür stehen.
„Hey, darf ich dich stören“
„Ja klar, komm rein, was gibt es?“
Erin setzte sich zu Jana an den Schreibtisch und erzählte ihr von den vergangenen Tagen und auch davon das sie ein Pferd oder eher ein Pony gefunden hatte.
„Das hört sich toll an Erin. Wann kommt sie den?“
„Morgen schon, wen es in Ordnung gehet“
„Ja klar ein Problem, ich sorge dafür das die Box fertig ist“
„Danke Jana, ich wünsche dir noch einen schönen Abend“
„Danke dir auch“

Auf dem Parkplatz begegnete Erin noch Bianca, Ellen und Stefanie. Die vier Frauen unterhielten sich noch eine ganze weile über die Pläne fürs Wochenende, über ihre Pferde und auch über ein paar andere Kleinigkeiten, bis sich jeder von ihnen wieder auf den Weg nach Hause machte.
Der ganze Tag war doch länger geworden als geplant und so stand Erin um kurz vor halb acht vor dem Haus, in dem sie wohnte.
Erin fing an in ihrer Handtasche nach ihrem Schlüssel zu kramen, aber sie fand ihn nicht. Das konnte doch nicht sein, oder? Sie hatte ihn doch eingesteckt. Panik breitet sich in ihr aus.

„Erin, alles in Ordnung?“
„Jason ….“ flüsterte sie leise. Erleichterung machte sich in ihr Breit.
Im gleichen Moment umschloss ihre Hand den Schlüsselbund. Erleichterung breitete sich in ihr aus und sie schloss die Eingangstür auf und verschwand im Hausflur.
Jason hielt Erin am Arm fest und zwang sie zum stehen bleiben. „Erin, bitte, rede mit mir. Was war das?“
Erin löste sich von Jason und schritt die Treppe hoch „Jason bitte lass gut sein“ Sie musste sich doch zusammen reißen um nicht gleich loszuheulen.
Mittlerweile hatte Erin ihre Wohnungstür erreicht und versuchte sie aufzuschließen, aber sie bekam den Schlüssel einfach nicht ins Schlüsselloch. „Gib her“ sagte Jason und nahm ihr den Schlüssel aus der Hand, schloss die Tür auf und betrat dann hinter Erin ihre Wohnung.
„Jason …“ bat sie ihn nun noch ein mal leise. „Erin, sieh mich an und sag mir, dass du nichts für mich empfindest, sag mir das da nichts ist zwischen uns und ich gehe und mische mich nicht mehr ein. Aber du bist mir wichtig. Sehr sogar und ich will mit dir zusammen sein. Also was zum Teufel war das da draußen?“
„Jason …“ flüsterte Erin erneut, mehr brachte sie einfach nicht hervor und sah den Mann der grade vor ihr stand. Konnte das war sein? Wollte er wirklich mit mir zusammen sein?
„Du kennst mich gar nicht“ flüsterte sie. „Du hast keine Ahnung.“
„Erin bitte klär mich auf“ bat er sie noch ein mal.
Sollte sie es ihm wirklich sagen. Alles? Sie mochte ihn echt gerne, aber er würde danach nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Aber vielleicht ließ er sie ja dann in Ruhe.
„Jason hör zu, nach dem meine Eltern gestorben sind, habe ich viel Blödsinn gemacht. Viel Alkohol getrunken und Drogen genommen und …“
Jason sah Erin erwartungsvoll an.
„… und ich habe geklaut und eingebrochen“ erklärte sie ihm. „Es gibt eine Polizeiakte über mich die nicht grade dünn ist“
„Ich weiß. Wenn jemand neues ins Dorf kommt, weiß es jeder schneller als das man schauen kann und die Leute hier sind halt Neugierig. Ich wusste bereits bevor du ihr eingezogen bist das es eine Akte über dicht gibt. Ich hab sie aber nicht gelesen. Es interessiert mich auch nicht, die Vergangenheit ist Vergangenheit. Ich will im hier und jetzt mit dir zusammen sein“

„Du …. Du … du ….“ Mehr bekam Erin einfach nicht heraus, sie war sauer. Wahrscheinlich war das auch der Grund für ihre nächste Reaktion. Sie ging auf Jason los, schubste ihn leicht und trommelte den mit ihren Fäusten auf seiner Brust rum. „Hau ab, lass mich einfach in ruhe“ brach Erin unter tränen hervor und Jason schloss einfach seine Arme um sie und hielt sie fest.
„Alles gut Erin, es ist alles gut“ beruhigte er sie und Erin gab endgültig auf, lehnte sich an seine Brust und heulte einfach weiter, während Jason sie einfach nur im Arm hielt und si


zuletzt bearbeitet 25.05.2017 14:52 | nach oben springen


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